Tarifvertrag deutsche bahn evg

Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft Claus Weselsky sagte: „Trotz einiger Turbulenzen verliefen die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber überwiegend konstruktiv und in einer entsprechenden, lösungsorientierten Atmosphäre“. Der neue Tarifvertrag werde „erhebliche Verbesserungen bei allen wichtigen Anliegen des Zugpersonals“ enthalten. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Andreas Scheuer, DB-Chef Richard Lutz, Klaus-Dieter Hommel von der EVG, Florian Weh vom AGV MOVE und Jens Schwarz vom DB-Betriebsrat. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ist eine deutsche Gewerkschaft mit rund 204.000 Mitgliedern[1], die die meisten Eisenbahnbeschäftigten und -profis vertritt[2] Bis 2010 wurde die Tarifverhandlungen nach dem Grundsatz bestimmt, dass es auf Betriebsebene keine konkurrierenden Tarifverträge geben dürfe. Nur die spezifischste und relevanteste Vereinbarung (Tarifeinheit) könnte die Mitarbeiter eines Betriebs erfassen. Am 23. Juni 2010 entschied das Bundesarbeitsgericht jedoch, dass ein Arbeitnehmer unter einen von seiner eigenen Gewerkschaft geschlossenen Tarifvertrag fallen kann und dass es mehrere Tarifverträge auf Betriebsebene (Tarifpluralität) geben kann. Mit dem Gesetzentwurf zur Tarifeinheit soll das bisherige Prinzip „Ein-Establishment-eins-Vereinbarung“ wiederinseineswerden. Gemeinsam mit dem Mobilitäts- und Verkehrsdienstleistungsverband MoVe e. V.

(Agv MoVe) und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die DB Group einen Tarifvertrag zur Bewältigung des demografischen Wandels entwickelt. Folgende Änderungen wurden umgesetzt: Der Tarifvertrag muss auch im organisatorischen Bereich der Gewerkschaft im Sinne ihres Regelwerks abgeschlossen werden. Die Einführung des neuen Gesetzes bedeutet, dass bei konkurrierenden Tarifverträgen die Mitgliederzahlen auf Betriebsebene entscheidend für die Festlegung der Gültigkeit eines Tarifvertrags sind. Dies ist ein neues, numerischeres Verständnis von „Repräsentativität“. Es wirft jedoch eine Reihe von Verfahrensfragen auf: Die DB Group bietet ihren Mitarbeitern eine vorbeugende Gesundheitsversorgung in Form von Schulungen, Beratung und regelmäßigen medizinischen Untersuchungen an. Darüber hinaus bieten die betrieblichen Sozialdienste (BSW und VDES) Beratungs- und Schulungsprogramme an, ebenso die Sozialversicherer der DB Group (Bahn-Betriebskrankenkasse; BAHN-BKK), Eisenbahn-Unfallkasse (EUK) und Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS).) Schwerpunkte im betrieblichen Gesundheitsmanagement sind der demografische Wandel und die Prävention von psychischem Stress. Die Vereinbarung zur Bewältigung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise bei der Deutschen Bahn zielt darauf ab, den Mitarbeitern die notwendige Sicherheit und Stabilität in Bezug auf ihre Arbeitsplätze und Karriereaussichten zu geben. Unter den Experten für Arbeitsbeziehungen herrscht weitgehendeinigkeit darüber, dass die Zahl der Gewerkschaften, die in der Lage waren, unabhängige Tarifverträge abzuschließen, seit dem Urteil der Bundesarbeitsgerichte im Jahr 2010 nicht zugenommen hat.